
Freundeskreis Peru Amazonico unterstützt dank breiter Unterstützung das Bildungszentrum für Sonderpädagogik (CEBE) „Don José de San Martín“ in Cusco, Perú.
Durch private Spenden kam der Stein der Hilfestellung ins Rollen, die erfolgreiche Beteiligung an der Voting-Aktion von ‚Canada Life‘ ermöglichte den Eigenanteil so zu vergrößern, dass wir einen Förderantrag bei Engagement Global/Bengo (BMZ-Mittel) stellen konnten.
Obwohl wir viele Spenden erhalten hatten, war es aufgrund der weltweit gestiegen Preise unmöglich, unser ehrgeiziges Projekt, ohne die Unterstützung eines potenten Geldgebers zu finanzieren. Aus diesem Grund beschloss der Freundeskreis Perú Amazónico, die Unterstützung des BMZ zu suchen. Dafür mussten wir das Projekt neu strukturieren und Bedingungen erfüllen wie z.B. mit einer erfahrenen Nicht-Regierungsorganisation in Cusco zusammen zu arbeiten. Das Centro Andino De Educación y Promoción José Maria Arguedas (CADEP FMA), das bereits für unsere Queros-Projekte arbeitete, bot sich an. Mit der Genehmigung des beantragten Projektes am 26. Juli 2022 wurde es in diesem Sommer möglich die Wünsche und Bedürfnisse der Schule planerisch zu erfüllen.
Nach der detaillierten Ausgestaltung des Projektes konnten die Pflichten und Rechte der Beteiligten Akteure in einem Vertrag geregelt werden. Durch den glücklichen Umstand der Reise unseres Vorsitzenden Eugen Bruder und Anton Göppert nach Perú konnte die feierliche Unterzeichnung am 16.09.2022 vor Ort in Cusco vollzogen werden. Inzwischen haben wir die erste Teilsumme der Förderung überwiesen und die praktische Umsetzung und Arbeit ist angelaufen.
Was lange währt wird endlich gut!
Vielen, vielen Dank an alle die dieses Projekt ermöglicht haben!
Ute Böwen, eine Freundin, die wir in Hamburg kennengelernt haben und die seit vielen Jahren auch in Cusco, ihrer zweiten Heimat lebt, war diejenige, die uns überhaupt erst auf die Hilfsbedürftigkeit der Kinder und Jugendlichen in der Schule aufmerksam gemacht hatte.
Sie war bei der Vertragsunterzeichnung als „alte Bekannte“, Freundin und Förderin der Schule dabei. Eine bessere Berichterstatterin können wir uns nicht vorstellen:
Cusco/Peru, 3.500 m in den Anden
Ein willkommener und prädestinierter Ort, in dem schon zu Inkazeiten die Sonne als höchste Gottheit verehrt wurde, da sie ihre Einwohner üppig erwärmte. Genau die richtige Adresse, um sich in problematischen Zeiten der Energieknappheit und Verteuerung dieser Ressource um die Verbesserung der Gesundheit von über 200 behinderten Kindern und Jugendlichen zu kümmern. Welch große Freude als sich am 16. September 2022 die Protagonisten des Projekts CEBE P 6572 des BMZ im Bildungszentrum „Don Jose de San Martin“
mit dem Direktor Helmer del Pozo trafen: Eugen Bruder und Anton Göppert vom Freundeskreis Peru Amazonico e.V. und Carmen Alvarez vom Andenzentrum für Bildung und Förderung, CADEP/Peru.
Beim Rundgang im 2015 fertiggestellten und erweiterten Neubau der Schule konnten sich alle davon überzeugen, dass das Projekt Solarenergie schnellstmöglich verwirklicht werden muss. So können in den Therapieräumen (z.B. bei der Wassertherapie) und beim Gebrauch der Duschen in den Klassenräumen erhebliche Energieeinsparungen erzielt werden. Die Notwendigkeit den Arbeitsprozess in der Wäscherei zu erleichtern und zu verkürzen wurde hervorgehoben. Dazu schafft das Projekt u.a. auch zwei neue Industrie-Waschmaschinen an, die die herkömmlichen Kleineren ergänzen sollen. Außerdem wird eine Überdachung auf einem freien Platz errichtet, die das Trocknen der Wäsche mit Sonnenenergie auch in der Regenzeit ermöglicht. Begeistert waren wir alle von der Aussicht, auf den verbleibenden freien Flächen des erst spärlich bewirtschafteten Schulgartens in Zukunft mehr Gemüse und Kräuter anbauen zu können. Ein nur aus Plastikflaschen noch leerstehendes kreativ gestaltetes und bruchsicheres Gewächshaus bietet Schutz vor nächtlicher Kälte in den Wintermonaten insbesondere für die Anzucht von Jungpflanzen.
Mit der Unterzeichnung der Verträge verbanden alle den Wunsch, die Arbeiten des Projekts innerhalb der vorgesehenen Laufzeit von 9 Monaten beenden und die Hilfsmittel für die Selbsthilfe übergeben zu können. Verstärkt wurde dieses Anliegen überraschend durch das Regnen roter Blütenblätter auf alle Häupter, ein auch in den Anden praktiziertes Ritual mit der Bitte um Gottes Beistand.
Als Mitbegründerin des ehemaligen Bonner Vereins „Deutsch-Peruanischer Freundschafts- und Kulturkreis e.V.“ bin ich schon über 25 Jahre der Schule eng verbunden und habe sie in meinem Film „Ich Bin So Wie Du“ vorgestellt. Ich freue mich, die Aktivitäten auch noch weiterhin begleiten zu können. Nach Auflösung des Bonner Vereins und damit auch der finanziellen Zuwendung für die alljährlich von allen Kindern heiß ersehnte Weihnachtsfeier, habe ich mich bisher erfolgreich um private Spender bemüht, um diese Tradition fortführen zu können. Ich weiß nicht, wie lange mir das noch möglich ist. Umso mehr freue ich mich, dass die tolle Arbeit der Schule nun vom Freundeskreis Peru Amazonico gefördert wird. Es gibt noch viel zu tun!
Ute Boewen
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