Jeder Tourist, der nach Peru und in die peruanische Selva, speziell in die Gegend um Pucallpa reist, wird mit Sicherheit einmal auf „Uña de gato“ (Uncaria tomentosa) stoßen. Die indigenen Völker dieser Region haben das Wissen um diese besondere Pflanze und ihre Anwendung in der Heilmedizin an die späteren Siedler weiter gegeben. Es handelt sich um eine Liane, die sich bis zu 40m hoch an Wirtsbäumen in die Höhe rankt und festklammert, daher wird sie in Deutschland auch „Katzenkralle“ genannt. Die einzelne Pflanze kann eine Länge von bis zu 100m erreichen mit einem Durchmesser bis zu 20cm. Im Blätterdach ihres Trägerbaumes bildet sie im Sonnenlicht Triebe mit gelben Blüten aus.
Aus der Rinde dieser Liane wird eine Substanz gewonnen, die sehr vielfältig in der Heilkunde eingesetzt werden kann. Sie erzielt nachgewiesenermaßen Erfolge bei der Therapie von folgenden Beschwerden:
- Durchfall
- Nierenbeschwerden
- Entzündungen, auch nach Verletzungen
- Lungenproblemen, Atemnot
- Stärkung des Immunsystems, z.B bei Aids
- Eindämmung von Krebszellen
Man kann die Rinde auf Märkten in Peru kaufen, die Zubereitung ist einfach: man schneidet ein Stück von 2-3cm Rinde ab und gießt damit einen Tee auf, den man etwa 20 Minuten ziehen lässt.
Inzwischen gibt es in den peruanischen Apotheken auch Kapseln, welche die zerstoßene Rindensubstanz enthalten. Manchmal findet man diese auch schon in den hiesigen Weltläden, vermutlich ist die frische Zubereitung allerdings die wirksamste. Zur Anwendung sollte nach Angaben unserer peruanischen Freunde eine Woche lang eine Tasse Tee getrunken werden, es sei nicht als Dauermedikation zu verwenden, sondern sollte hin und wieder gleichsam als Kur eingesetzt werden.
Autorin: Jutta Hedder
Off