
Das zur Förderung durch Mittel des BMZ eingereichte Projekt zur ‚nachhaltigen Entwicklung in der Pufferzone der Waldschutzkonzession „El Quinillal“(CCeQ)‘ ist Ende September genehmigt worden. Am 1. Oktober 2018 fiel der Startschuss. Der lokale Projektträger ist unser Partner-Verein DETEC. Das Finanzvolumen beläuft sich auf 100 Tsd. €. Die Laufzeit ist bis Ende 2020 geplant.
Die wirtschaftliche Situation der Bevölkerung im Projektgebiet ist gekennzeichnet durch Armut, Rückständigkeit auf Grund mangelnder Infrastruktur und unterentwickelter Marktzugänge. Den Schutz der verletzlichen und einmaligen Biosphäre des Quinillawaldes (Quinilla = Manilkara bidentata) mit einer Fläche von rd. 10.500 ha in der Provinz Bellavista hat die staatliche Forstbehörde SERFOR der privaten Waldschutzkonzession CCeQ übertragen. Quinilla wächst sonst nirgends in Peru, es ist das einzige Vorkommen innerhalb des Landes. Allerdings ist die finanzielle und personelle Ausstattung völlig unzureichend. Konflikte zwischen den Konzessionären und den Siedlern in der Pufferzone sind an der Tagesordnung. Dabei ist das Umweltbewusstsein der Dorfbewohner schwach ausgeprägt.
Das Projekt zielt darauf ab, die Bevölkerung der Pufferzone zur nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen anzuhalten und zu Umweltschutzleistungen zu verpflichten, indem nachhaltiges Wirtschaften zur Verbesserung der Einkommensmöglichkeiten gefördert wird. Die Projektergebnisse zielen direkt auf eine Gruppe von 60 Familien, je 20 aus jedem der 3 Dörfer: „Almirante Grau“, „Nuevo Control“ und „Santa Flor“, die in der südöstlichen Pufferzone des CCeQ gelegen sind. Jede Familie zählt 2-6 Mitglieder.
Die wichtigsten geplanten Maßnahmen sind Einrichtung gemeinsamer Mini-Baumschulen; die Änderung der Anbaumuster durch Aufforstung und Einführung von Agroforstsystemen und die Erschließung weiterer Einkommensquellen durch Imkerei und Herstellung von Naturmedizinprodukten aus Propolis. Flankiert durch Bildungsmaßnahmen und die Organisation von Management-Komitees, durch deren Aufbau die Nachhaltigkeit der Projektresultate nach Abschluss der Förderphase sichergestellt wird.
Wir freuen uns, dass der FPA mit diesem Projekt erstmals in der grünen Muster-Region San Martín tätig wird und hoffen mit diesem Projekt einen Beitrag zur Entwicklung von Umweltbewusstsein und Klimaschutz durch Förderung nachhaltiger ländlicher Entwicklung leisten zu können sowie zum dauerhaften Schutz des einmaligen Quinillawaldes.
Link zu „El Quinillal“ (Video) NGO AMPA „Amazónicos por la Amazonía“
Anmerkung: außerhalb von Peru ist die Holzart Quinilla unter anderen Namen bekannt, z.B. als Massaranbuba. Es ist äußerst hart und dauerhaft, für Konstruktionen im Außenbereich tauglich.
Off