
Die Auswirkungen des sich verschärfenden Klimawandels machen sich nun auch in den entlegensten Orten des Amazonasgebiets immer stärker bemerkbar. Die Regenzeiten verschieben sich und die Regenfälle verstärken sich. Ende April erreichten uns Berichte, wonach heftige Regenfälle und das resultierende Hochwasser des Huallaga-Flusses schwere Überschwemmungen in 20 indigenen Gemeinden in der Region San Martin verursachten. Besonders betroffen war das Dorf Tununtunumba. Hier stand die Zufahrtsstraße unter Wasser, die ersten Stockwerke der Häuser wurden überflutet und die Felder und Ernten wurden zerstört.
Die Mehrheit der betroffenen Bevölkerung sind indigene Kleinbauern, die zur den am stärksten marginalisierten Gruppen in der peruanischen Gesellschaft gehören, was durch tiefe wirtschaftliche, soziale und strukturelle Ungleichheiten gekennzeichnet ist. Ihre Ernährungsgrundlage basiert vor Allem auf der Aufzucht von Hühnern und Schweinen und dem Anbau von Maniok und Kochbananen. Als Haupteinkommensquelle dient der Verkauf von Kakao und Zuckerrohr. Durch die Überschwemmungen sind etliche Tiere ums Leben gekommen. Ein Großteil der Felder wurde überflutet und die Ernten vernichtet. Durch die Wassermassen wurden zahlreiche Erdrutsche verursacht und fruchtbarer Boden weggeschwemmt. Die Kakao-Pflanzen haben ihre Früchte verloren, womit die nächste Ernte entfällt. Dabei sind die langfristigen Folgen der Überflutung noch gar nicht abzusehen. Durch die Zerstörung der Zuckerrohrfelder, hat die Dorfbevölkerung neben den Schäden an den Häusern auch die Ernteeinnahmen verloren.
Die peruanische Regierung hat für das Gebiet den Notstand ausgerufen. Aber darüber hinaus wollen wir einem Hilferuf unserer Partnerorganisation https://wamanwasi.com/wp/ nachkommen. Die Nichtregierungsorganisation arbeitet für Biodiversität in der Landwirtschaft und andin-amazonische Spiritualität. Wir wollen mittelfristig durch Kauf von Bohnen- und Mais-Saatgut helfen. In den Monaten Mai bis Juni beginnt die Aussaat für die neue Saison. Die Aktion wird 500 Familien in den 20 Gemeinden zugutekommen. Die Kosten für den Kauf von Saatgut belaufen sich auf etwa 17.500 Soles (ca. 4.500,= €). Der Freundeskreis Peru-Amazonico e.V. hat daher 4.300,= € an Waman Wasi gespendet. Hiermit werden 2.000 Kilo Saatgut für voraussichtlich 50 Hektar der von den betroffenen Familien bewirtschafteten Felder bereitgestellt. Diese nachhaltige Unterstützung ist ein wesentlicher Baustein zur Stärkung der Landwirtschaft und damit der Eigenversorgung in den Dörfern.
Wer auch einen Beitrag zur Hilfe leisten möchte, findet hier die Angaben:
Vereinskonto: DE34620622150020763000, Stichwort: Überschwemmung.
Für jede Spende danken wir im Voraus.
Vorstand
Off