
Der 11.7.2019, ist ein weiterer großer Tag für Ernesto und Fermin. Die beiden sympathischen Vertreter der Queros-Gemeinde, die vielen von uns von der Mitgliederversammlung her bekannt sind, präsentieren die Ergebnisse des Projekts mit dem sperrigen Namen „Aufbau einer Wissensbasis in der Gemeinde Quero-Totorani für Armutsbekämpfung, Anpassung an den Klimawandel und Stärkung der Rechte der Frauen durch Wissens und Erfahrungsaustausch“ im Sitz der peruanischen Botschaft in Berlin.
Auf dem Programm steht zunächst die Begrüßung durch den peruanischen Botschafter, Elmer Schialer. Danach die Grußworte der Stellvertretenden Vorsitzenden des Freundeskreis Peru Amazonico, Nelly Cárdenas de Hendrichs, in denen sie auf die Entstehung unseres Vereins und auf den Ursprung der von Yenny Carmelino de Ramerth an den Verein herangetragene Projektidee eingeht. Des Weiteren die Präsentation der CIM/GIZ Vertreterin, Nora Seddig, mit der Erläuterung der relevanten Funktionen und Programme des Kofinanziers CIM, sowie schließlich die Präsentation des Bürgermeisters von Ccoluyo, Ermesto Apaza Flores und seines Begleiters, des Präsidenten der in Cusco ansässigen Queros, Fermin Quispe.
Die etwa 40 Veranstaltungsteilnehmenden aus Vertretern des diplomatischen Corps, der Wissenschaft, der peruanischen Diaspora, sowie Peru interessiertem Publikum sind überrascht und beeindruckt von der persönlichen Darstellung und den emotionalen Schilderungen der beiden Queros-Repräsentanten.
Beide sind im vollen Ornat angetreten. Ernesto schildert die Ausgangssituation und die in anderthalbjähriger Projektlaufzeit erreichten Ergebnisse zunächst auf Quechua. Seine Worte werden durch Bilder illustriert. Ein Begleitskript ermöglicht den Anwesenden den Inhalt auf Deutsch und Spanisch nachzuvollziehen. Danach hat Fermin das Wort, für dieselben Erläuterungen in spanischer Sprache. Applaus brandet auf, als der Vortrag endet. In einer halben Stunde haben es die beiden geschafft, dem Publikum nicht nur ihre so ferne Welt nahe zu bringen, sondern auch von ihrem Fortschrittswillen zu überzeugen und die persönlichen Sympathien der Zuhörer zu gewinnen.
Viel Zuspruch, Anerkennung sowie interessierte Fragen werden in der anschließenden Aussprache geäußert. Schließlich rundet ein kleines Buffet aus peruanischen Leckerbissen und Getränken die gelungene Veranstaltung ab. Ernesto und Fermin bedanken sich, indem sie den Vertretern des Podiums kleine Gastgeschenke überreichen. Am Rande der Veranstaltung haben sie Gelegenheit einiges Kunsthandwerk zu zeigen.
Welches sind die Eckpunkte unseres Queros-Projekts? Das Queros-Dorf Ccoluyo, in einer Höhe von 4.400 müNN im Andenhochland von Cusco gelegen, hat in anderthalb Jahren, angeleitet von der lokalen NRO CADEP, kofinanziert von CIM/GIZ und dem Freundeskreis Peru Amazonico, ihre Grundschule mit einem Thermosolarmodul und mit Fotovoltaik-Panelen ausstatten können. In einem Musterhaus wurde eine angepasste moderne Bauweise gezeigt, mit zwei Räumen, Küche mit verbessertem Herd sowie mit angrenzendem Gewächshaus. Alle Maßnahmen wurden durch gemeinsame Beratung und entsprechende Schulungen begleitet, sodass weitere Familien ebenfalls diese Verbesserungen umsetzen konnten. Die erreichten Fortschritte sind: Warmes Wasser zum Duschen, Strom zum Erledigen der Schulaufgaben in den Abendstunden, rauchfreies Kochen durch angepasste Herde, gesündere Ernährung durch Gemüseanbau, Schulungen sowie Beteiligung der Frauen an den Beratungen und Entscheidungsprozessen. Dadurch werden einige wichtige Ziele der SDG der Vereinten Nationen für die 19 Familien der Gemeinde erreicht.
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