InfoPeru Nr. 35 ist bereitgestellt Geschrieben am April 20, 2015 von peru

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Die Infostelle Peru hat einen neuen Infobrief zusammengestellt. Diese Sammlung von Kommentaren zur aktuellen Lage in Peru kann über die Seite der Infostelle heruntergeladen werden.

Es geht um die Entwicklungspfade, die das Land in nächster Zeit beschreiten könnte. Wohin geht es? Kann die Ernährung im eigenen Land gesichert werden? Können die Kleinbauern und die inländischen Konsumenten wirtschaftlich bestehen? Oder findet eine Konzentration des Landbesitzes und eine Umwidmung von Flächen für eine verstärkte Teilnahme in einer globalisierten Exportwirtschaft statt?

Zitat aus dem 2. Beitrag über Palmöl:

… Die Suche der Industrieländer nach neuen Energiequellen angesichts des zur Neige gehenden Erdöls läuft auf vollen Touren – so wächst auch die weltweite Nachfrage nach Palmöl, das bei uns z. B. in Blockheizkraftwerken verbrannt wird. Der Export von peruanischem Palmöl wuchs von 2013 auf 2014 um 191%. 

„Hier war bis vor einiger Zeit alles Primärwald“, sagte Padre Mario Bartolini in Barranquita, der seit 40 Jahren hier lebt. Das peruanische Unternehmen Grupo Romero bepflanzt hier in der Region 20.000 ha mit Ölpalmen, aber es produzieren auch viele Kleinbauern Palmöl. …. Der Fluss unterhalb von Barranquita ist durch die von der Romero-Gruppe eingesetzten Agrochemikalien verschmutzt.

Padre Bartolinis Position ist klar und eindeutig: „Deutschland, Europa muss sich ändern, dann ändert sich auch etwas in Peru.“ Eine Veränderung des Wirtschafts-, Konsum- und Entwicklungsmodells sei notwendig, die Landwirtschaft müsse den Bauern nützen.

Das gehört übrigens zu den Themen, die Giancarlo Castiglione auf seiner Vortragsreise durch Deutschland Ende April/Anfang Mai behandeln wird.

Giancarlo Castiglione-Guerra

Giancarlo Castiglione-Guerra