
Allianz für Nachhaltige Waldlandschaften (ANW) mit Agroforst und ökologischer Landwirtschaft ist der Titel unseres neuen Projekts, für das wir Fördermittel beantragt haben. In den drei Regenwaldregionen: Huánuco, San Martín und Ucayali werden 550 Familien in 7 Dörfern, die in 5 Zonen gruppiert sind mit einer Zielbevölkerung von ca. 2.200 Personen mitarbeiten. Orientiert an deren Interessen und gemeinsam mit unserem Partner, der Nichtregierungsorganisation DETEC, wurde das Projekt, das im zweiten Quartal dieses Jahres starten wird, mit einer Laufzeit von 4 Jahren konzipiert.
Das Projektgebiet lässt sich als Waldlandschaft beschreiben, Gebiete die ursprünglich komplett bewaldet waren. Sie sind bedroht von illegaler Abholzung, einhergehend mit Degradierung der Böden, von unsachgerechter Raumordnung, von ungeklärten Eigentumsverhältnissen und durch Gewalt um den Zugriff auf landwirtschaftlich nutzbare Flächen auf denen Monokulturen (Palmöl, Reis) angebaut werden. Extraktivismus und kurzfristiges Denken sind damit zur Bedrohung für das Weltklima geworden!
Demgegenüber zielt unser Projekt auf die nachhaltige Bewirtschaftung der Waldlandschaften unter aktiver Mitwirkung der Bauernfamilien und Erzeugergemeinschaften zur Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse. Dazu sind hauptsächlich folgende Maßnahmen geplant:
- Waldschutzkonzessionen mind. 20.000 ha
- Rekonstruktion von Waldflächen und Agroforstsysteme 25 ha
- Produktion von 250.000 nativen Waldbaumsetzlingen
- Orientierung ökologischer Agrarproduktion auf Wertschöpfungsketten
- Zertifizierungen nach dem Partizipativen Garantie System (PGS)
- Verarbeitung der Agrarprodukte und Hilfen bei der Vermarktung
- Aufbau von gemeindebasiertem Ökotourismus
- Umwelt- und Klimaschutz-Schulungen, Netzwerke, Aktionskomitees
Damit wird das Projekt substanzielle Beiträge zu den folgenden Zielen für Nachhaltige Entwicklung (https://www.bmz.de/de/themen/2030_agenda/) leisten:Die Projektziele decken sich weitgehend mit den Zielen staatlicher Politik, deren Umsetzung allerdings vielfach schleppend und unzureichend ist.
Das Projekt kann zeigen, dass sich Klimaschutz und wirtschaftlicher Erfolg nicht ausschließen und dass die Betroffenen sowohl Umweltleistungen erbringen als auch ihre Lebensverhältnisse verbessern können.
Gemeinsam mit unseren Partnern sind wir uns bewusst, dass bei der Größe der Aufgabe und der Problematik vor der die Waldlandschaften stehen unser Projekt allein kaum mehr als exemplarisch wirken kann. Es ist uns daher sehr wichtig, Partner und Alliierte in Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und der Zivilgesellschaft zu finden, die sich dem Weltklima verpflichtet sehen und der Rolle, die Waldschutz und ökologische Landwirtschaft dabei spielen können!
Die Allianz für nachhaltige Waldlandschaften ist offen für Verbündete.
KMH
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